
Eigenschaften Kommunikator
Persönlichkeit des Kommunikators
Entscheidungen werden von diesem Präferenztyp aus subjektiver Position formuliert (Innen-Orientierung). Sie
stehen im Zusammenhang von persönlichen und sozialen Wertvorstellungen.
Der Kommunikator neigt zur Offenheit. Er favorisiert Optionen und interessiert sich für Prozesse. Er sucht Sinn
bei seinem Handeln und ist nur leistungsfähig, wenn er vom Nutzen seines Engagements überzeugt ist. Er bedarf der
menschlichen Anerkennung. Emotionale Vorlieben und Beziehungen spielen die wichtigste Rolle. Aus dem Umgang mit
Menschen bezieht er seine Energie.
Die soziale Kompetenz des Kommunikators ist stark ausgeprägt, er hat die konkreten Bedürfnisse seiner Mitmenschen
im Blick und erkennt Gruppenbedürfnisse. Dieser Präferenztyp engagiert sich für gemeinsame Ziele, kann
organisieren und koordinieren, andere überzeugen und motivieren. Er greift die Vorschläge und Ideen anderer auf
und erkennt deren ergänzende Fähigkeiten und Stärken an. Somit trägt er zur Gestaltung einer entspannten und
angenehmen Arbeitsatmosphäre bei (Teamfähigkeit).
Der Kommunikator ist ein idealer Vermittler. Er nimmt Konflikte wahr und spricht sie an, trennt persönliche von
inhaltlichen Aspekten. Er geht auf andere zu und spricht sie direkt an, wobei er Blickkontakt hält. Er hat die
Fähigkeit zur Empathie, kann Stimmungen, Motive und Wesensunterschiede bei anderen
Menschen erkennen und darauf reagieren (interpersonale Intelligenz).
Allerdings neigt er auch dazu, mit den betreuten Menschen und Dingen zu verschmelzen, d.h. es fällt ihm schwer,
klare Grenzen aufzubauen und einzuhalten.
Aktivitätspotential des Kommunikators
Er hat die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren, ein gerechtes Bild der eigenen Persönlichkeit zu entwickeln
und kann angemessen reagieren (inter- und
intrapersonale Intelligenz).
Menschen mit dieser Präferenz lassen sich gleichwohl von Stimmungen beeinflussen. Es wird bei der Bearbeitung von
Aufgaben nach kommunikativem Austausch gesucht. Das Fühlen steht im Zusammenhang mit einem subjektiven Annehmen
(Lust) und Zurückweisen (Unlust). Der Kommunikator sucht Harmonie und schafft Geselligkeit. Er benötigt
Gleichgesinnte, meidet Konflikte, ist treu, loyal, tolerant und passt sich bestmöglich seiner Umgebung an.
Er ist verbindlich, zielführend, warmherzig, gefühlsorientiert, entscheidet aber langsam (räumt Zeit ein). Er
akzeptiert nach Diskussionen die getroffene Entscheidung. Problemlösung erfolgt bei ihm durch Zuspruch. Unter
Druck ist er verunsichert.
Lebensphilosophie des Kommunikators
Er sieht die Dinge, wie sie sein sollten. Seine Philosophie lautet: »Lasst uns miteinander reden«.
Typische Berufe des Kommunikators
Typische Berufe für diesen Lernpräferenztyp sind: Sozialpädagogen, Pfarrer, Verkäufer, Schauspieler und
Therapeuten.
Lernstrategien des Kommunikators
Seine Denkweise ist differenzierend, aufnahmefähig, fühlend, akzeptierend und gegenwartsbezogen. Er ist
aufgeschlossen, unbefangen, unkompliziert und direkt.
Er hat Kontaktinteresse und eine hohe Vertrauensbereitschaft. Sein kommunikativer Austausch erfolgt vor allem über
das Zuhören (auditive Dominanz) und den Austausch von Ideen.
Das Verhalten der Lehrenden ist für ihn bedeutsam. Er benötigt eine harmonische Lernumgebung.
Nicht Fakten, sondern Werte bilden den Ausgangspunkt zur Einschätzung der Lerninhalte. Am besten lernt dieser
Präferenztyp in der Gruppe und/oder im interaktiven Dialog.
Der emotional-kommunikative Präferenztyp (Kommunikator) erwartet von den Lehrenden, dass die besonderen
Fähigkeiten dieses Typs, die emotionale Intelligenz, im Lernprozess
miteinbezogen wird.