
Eigenschaften Kinästhet
Persönlichkeit des Kinästheten
Der kinästhetisch-motorisch orientierte Präferenztyp hat eine haptisch-taktile Orientierung.
Er lässt sich daher vornehmlich durch die Wahrnehmung der Hautempfindlichkeit, des Gleichgewichts- und des
Bewegungssinn leiten. Längere Zeiten am Schreibtisch zu arbeiten ist für diesen Lernpräferenztyp unerträglich.
Wird sein Bewegungsdrang unterdrückt wird seine Leistungsfähigkeit und sein
Konzentrationsvermögen eingeschränkt. Wird seine motorischer Bewegungsdrang produktiv kanalisiert,
ist er in hohem Maße leistungsfähig. Während des Lernens sind seine Hände in ständiger Bewegung.
Beruhigend ist für ihn einen Stift zwischen den Fingern zu bewegen.
Er muss Erfahrungen selbst sammeln, um eigenständig Schlüsse daraus zu ziehen.
Aus diesem Grunde benötigt er im Vergleich zu anderen
Lernpräferenztypen mehr Zeit. Dieser Lerntyp kommt daher in eine Krise,
wenn es darum geht schnelle Entscheidungen zu treffen.
Er hat eine beobachtende Grundhandlung. Unter Druck zieht er sich zurück.
Aktivitätspotential des Kinästheten
Der Kinästhet kann sich an Informationen, die durch Bewegung, Handeln und Fühlen aufgenommen haben,
ausgezeichnet erinnern. Der motorische Lerntyp muss Erfahrungen am eigenen Leib nachvollziehen können.
Für den Kinästhet ist es wichtig, dass er sich beim Lernen bewegt. Für ihn ist es produktiv Lernstoff
anzueignen während er gleichzeitig im Zimmer auf und ab geht. Er mag es Fragen und Rätseln zu lösen.
Es fällt ihm schwer über einen längeren Zeitraum konzentriert zu arbeiten oder ruhig zu sitzen.
Viele Kinästheten werden als hyperaktiv eingeschätzt, würde man ihnen die Chance geben, ihre körperliche
Energie entfalten zu lassen könnten Sie ihre Potentiale besser entfalten.
Lebensphilosophie des Kinästheten
Der kinästhetisch-motorische Ästhet spürt die Dinge am eigenen Körper, wie sie tatsächlich sind.
Seine Philosophie lautet: »Ich bewege mich, also bin ich.«
Typische Berufe des Kinästheten
Schauspieler, Tänzer, Choreograph, Psychomotoriker, Physiotherapeut, Handwerker.
Lernstrategien des Kinästheten
Der kinästhetisch-motorische Lerntyp muss am Lernprozess unmittelbar beteiligt sein.
Am liebsten probiert dieser Lerntyp alles sofort aus. Er lernt am besten wenn er Handlungsabläufe selber durchführt
und somit unmittelbar am Lernprozess beteiligt ist. Nur durch konkretes Handeln oder durch direkte Beobachtung
kann kann er die ablaufenden Prozesse nachvollziehen. Eigenständige Erfahrung sammelt er
durch »learning by doing« (Lernen durch Handeln). Im doppelten Sinne der Bedeutung bedarf er der sinnlichen
Erfahrung, um zu »begreifen«. Kognitive Erklärung sind für ihn schwer zu überwindende Hürden.
Themen erarbeitet er sich durch Erkundung, Exkursion, Ausprobieren und Nachmachen. Rollenspiele, Planspiele,
Experimentieren und bei Gruppenaktivitäten sind Aktivitäten, die diesem Lernpräferenztyp
entgegen kommen. Lernstoff, der angefasst werden kann und Experimente fördern die Lernpotenziale dieses
Lernpräferenztyps. Das Aktive Gestalten, das Anfassen von passenden Gegenständen zum Lernstoff,
fördert die Lernfähigkeiten. Auswendig lernen kann er am besten wenn er im Zimmer auf und abgeht,
da er einen Drang zur Bewegung hat und er Lernen am liebsten mit Bewegung verbindet.
Jeder Schritt kann dabei für ein Wort oder eine Idee sein.
Wenn sich ein Lernstoff gestisch oder szenisch darstellen lässt fördert dies die Motivation dieses
Lernpräferenztyps.