
Eigenschaften Ästhet
Persönlichkeit des Ästheten
Der an seinen visuellen Sinnen orientierte Präferenztyp lässt sich vornehmlich durch die visuelle
Wahrnehmung leiten. Mit großer Sensibilität erfasst und verarbeitet er optische Eindrücke bis ins kleinste
Detail. Er ist sorgfältig, praktisch, geduldig, favorisiert einfache und klare Strukturen und strahlt
Stabilität aus. Der Ästhet ist geprägt von Wertvorstellungen, er sucht nach dem Sinnvollen und glaubt an
sich und seine Vorstellungen. Der Ästhet nimmt Dinge wahr, die andere oft nicht sehen wollen. Zugleich sucht
er einen Ausdruck für seine Vorstellungen, daher entwickeln Ästheten oft auch individualistische Tendenzen und
die Schwelle zur streitbaren Persönlichkeit ist gering. Der visuelle Ästhet sieht in dem Darstellbaren ein
Scharnier für das Spannungsverhältnis von innen und außen. Zwei Persönlichkeitstypen lassen sich differenzieren.
Ein Phänotyp ist immer auf der Suche nach dem Wahren, Guten und Schönen. Er folgt der Theorie der Schönheit.
Der andere Phänotyp sucht nach einer Erweiterung von Wahrnehmung. Er orientiert sich an der Theorie der sinnlichen Erkenntnis
Aktivitätspotential des Ästheten
Das Vorstellungsvermögen ist die Stärke des Wahrnehmers. Konkrete Situationen werden aus unterschiedlichen
Perspektiven betrachtet. Er interessiert sich für Kultur und künstlerische Aktivitäten. Seine besonderen
Fähigkeiten liegen im Ausgestalten von Ideen. Wenn der visuelle Ästhet ermutigt, beflügelt und gefestigt
wird, kann er sein Aktivitätspotential am besten abrufen. Er hat eine positive Grundhandlung. Unter Druck
reagiert er mit Rückzug.
Lebensphilosophie des Ästheten
Der visuelle Ästhet sieht die Dinge, wie sie tatsächlich sind. Seine Philosophie lautet: »beobachte
genau«.
Typische Berufe des Ästheten
Typische Berufe für diesen Lernpräferenztyp sind: Architekt, Designer, Maler, Fotograf, Filmemacher und
Künstler.
Lernstrategien des Ästheten
Wenn die (visuellen) Sinne unmittelbar am Lernprozess beteiligt sind, gelingt ein schnelleres Erfassen
des Lernstoffs. Der Ästhet ist in der Lage, Gegenstände, wahrzunehmen und diese in Bezug auf Größe und
Inhalt einzuschätzen. Auch auf der sozialen Ebene registriert er Strukturen und Kontexte, die sich für
ihn »ästhetisch« erschließen. Ebenso kann dieser Präferenztyp von äußeren zu inneren Abbildungen wechseln,
Formen und deren verschiedenen Dimensionen aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen und zuordnen. Zum
Verstehen von Zusammenhängen und Sachverhalten benötigt der visuelle Typ eine Vielfalt von sensorischen
Reizen (Animationen, Videos, Illustrationen, Grafiken, Bilder, Skizzen, Diagramme). Offene Lernsituationen
und die Möglichkeit den Lernprozess mitzugestalten kommen diesem Lernpräferenztyp entgegen. Die ästhetische
Gestaltung der Lernumgebung hat Einfluss auf das Lernverhalten.